Das Problem der Papillotomie im Rahmen der Erkrankungen der ableitenden Gallenwege

Zusammenfassung Die Papillenstenose mit oder ohne Begleitpankreatitis stellt eine sehr häufige Komplikation des Gallensteinleidens dar. Es wird über Indikation und Ergebnisse von 156 Papillotomien bei insgesamt 574 Operationen an den abführenden Gallenwegen der Jahre 1963 bis 1965 unter besonderer Berücksichtigung der chronisch rezidivierenden Pankreatitis berichtet. Unter Hinzuziehung aller diagnostischen intraoperativen Maßnahmen stellen wir die Indikation zur Papillotomie weit (27,2% aller Eingriffe an den Gallenwegen). Auf die Operationstechnik wird kurz eingegangen. Sämtliche Excisa aus der Papille zeigten histopathologische Veränderungen. Die Begleitpankreatitis wurde in 9,9% beobachtet, noch höher ist der Prozentsatz bei Zweiteingriffen (18,0%).-Die postoperative Letalität nach Papillotomie zeigt, daß diese das Operationsrisiko nicht erhöht. Die Cholangitis nach Papillotomie spielt keine nennenswerte Rolle, eine postoperative Pankreatitis wurde nicht beobachtet. Die biliodigestive Anastomose lehnen wir als fehlerhaft ab. Unter allen Umständen ist die frühzeitige Operation beim Gallensteinleiden anzustreben.     

8. Zukunftsaussichten bei der Behandlung von Infektionen in der Chirurgie

Zusammenfassung Die antibakterielle Chemotherapie befindet sich heute in einem Circulus vitiosus: Neue resistente Bakterien erscheinen fast so schnell wie neue Chemotherapeutica oder Antibiotica in die Chemotherapie eingeführt werden. Zur Lösung dieses Problems werden neue Konzepte benötigt, da bereits die ursprüngliche Idee der Chemotherapie mit dem Prinzip der Selektion resistenter Varianten verbunden ist. Eine durchgreifende Besserung der Situation in der antibakteriellen Chemotherapie ist deshalb nur von neuen Lösungen zu erwarten, von denen einige hier diskutiert werden: 1. Die Anwendung von Immunseren mit Antikörpern gegen rudimentäre LPS-Strukturen bei Gram-negativer Septikämie. 2. Die Entwicklung von Medikamenten, welche die Wirtsabwehr stimulieren. 3. Die Erfindung und Entwicklung pharmakologischer Methoden, mit denen man Virulenzeigenschaften von Bakterien abschwächen kann. 4. Die Entwicklung von Substanzen, die gegen die existierenden R-Faktoren selektieren.     

Indikation und Technik der Schulterendoprothese bei der Frakturversorgung

Der prothetische Ersatz des Humeruskopfs ist heute fester Bestandteil im Repertoire der Frakturversorgung in dieser Region. Die Indikation zu diesem Vorgehen ist gegeben, wenn konservative und operative Techniken des Kopferhalts in der gegebenen Fraktursituation bekannterma?en zu keinen befriedigenden Ergebnissen führen. Die heute zahlreich angebotenen Prothesenmodelle unterscheiden sich haupts?chlich im Hinblick durch die empfohlenen Techniken zur Fixation des Schafts und Refixation der Tubercula. Die funktionellen Ergebnisse der Schulterendoprothesen bei der Frakturversorgung selbst sind – weitgehend unabh?ngig vom verwendeten Prothesentyp – nicht befriedigend. Die Implantation einer Humeruskopfprothese schafft jedoch ein schmerzfreies und stabiles Schultergelenk. Dies führt zu einer befriedigenden Einsch?tzung der subjektiven Gebrauchsf?higkeit von Schulter und Arm durch den Patienten. Zur korrekten Indikationsstellung ist daher sorgf?ltig zu berücksichtigen, welche Ergebnisse in der gegebenen Situation mit einem anderen Vorgehen tats?chlich zu erreichen sind.     

Erfahrungen mit der Anwendung der Paraffinplombe bei Lungentuberkulose

Zusammenfassung 1. Die Anzeigestellung der Paraffinplombe, besonders auch ihrer Anwendung bei doppelseitiger aktiver Tuberkulose wird er?rtert. 2. Die Technik, insbesondere die Schaffung eines günstigen Plombenlagers durch exakte anatomische Apikolyse wird beschrieben. 3. Wirkung und Heilungsvorg?nge der Plombe werden besprochen und dabei die besondere Anpassung an die produktiven Umformungen der Lunge berücksichtigt. 4. Die beobachteten Plombenkomplikationen werden aufgez?hlt. 5. In 5 Tabellen sind die Heilungsergebnisse von 45 Plomben zusammengestellt; diese ergeben bei vorwiegend doppelseitigen Tuberkulosen ein günstiges Gesamtresultat.     

Die Behandlung der akuten Pankreatitis aus Sicht der Chirurgie

Die Chirurgie - Die Rolle der Chirurgie bei der Behandlung der akuten Pankreatitis hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Während in den 90er-Jahren des letzten...     

Indikation und Technik der Schulterendoprothese bei der Frakturversorgung

Zusammenfassung. Der prothetische Ersatz des Humeruskopfs ist heute fester Bestandteil im Repertoire der Frakturversorgung in dieser Region. Die Indikation zu diesem Vorgehen ist gegeben, wenn konservative und operative Techniken des Kopferhalts in der gegebenen Fraktursituation bekannterma?en zu keinen befriedigenden Ergebnissen führen. Die heute zahlreich angebotenen Prothesenmodelle unterscheiden sich haupts?chlich im Hinblick durch die empfohlenen Techniken zur Fixation des Schafts und Refixation der Tubercula. Die funktionellen Ergebnisse der Schulterendoprothesen bei der Frakturversorgung selbst sind – weitgehend unabh?ngig vom verwendeten Prothesentyp – nicht befriedigend. Die Implantation einer Humeruskopfprothese schafft jedoch ein schmerzfreies und stabiles Schultergelenk. Dies führt zu einer befriedigenden Einsch?tzung der subjektiven Gebrauchsf?higkeit von Schulter und Arm durch den Patienten. Zur korrekten Indikationsstellung ist daher sorgf?ltig zu berücksichtigen, welche Ergebnisse in der gegebenen Situation mit einem anderen Vorgehen tats?chlich zu erreichen sind.      

Die validität der Kernspintomographie bei der Beurteilung der traumatisierten Bandscheibe

Summary The validity of the magnetic resonance imaging (MRI) in the diagnosis of injured intervertebral discs was examined by a prospective diagnostic study. The golden standard being intraoperative discography. The examinations were carried out on both intervertebral discs adjoining the fractured vertebral body. There were 27 patients with 54 injured discs. The sensitivity of the MRI as a noninvasive method is 96%, the specifity is 75%. These results comply with a validity of 88%.

---

Die validität der Kernspintomographie bei der Beurteilung der traumatisierten Bandscheibe

Zusammenfassung Die Validität der Kernspintomographie bei der Beurteilung der traumatisierten Bandscheibe wurde im Rahmen einer prospektiven diagnostischen Studie im Vergleich zur intraoperativen Diskographie als Goldstandard ermittelt. Die Untersuchungen wurden an beiden dem Frakturwirbel benachbarten Bandscheiben von 27 Patienten, deren Wirbelfraktur operativ behandelt worden war, durchgeführt. Die Sensitivität der Kernspintomographie als nichtinvasives Untersuchungsverfahren betrug 96%, die Spezifität 75%. Diese Werte entsprechen einer Validität von 88%.

     

Die arfhrographie zur erfassung der prognose der erstmaligen schulterluxation

Die Arthrographie nach der erstmaligen Schulterluxation zeigt in 28 % eine Bankart-Laesion. Die Rezidive (17,3 %) fanden sich nur in dieser Gruppe. Die Arthrographie ist daher als Untersuchung für die Prognose der Schulterluxation ein einfaches und wichtiges Untersuchungsverfahren.     

55. Strukturveränderungen der Colonwand als Ursache der Divertikulose und der Divertikulitis

Zusammenfassung Die Ursache der Divertikulose des Colons ist eine myostatische Kontraktur. In jedem Fall führte eine asymmetrische Kontraktur der glatten Muskulatur zu einer Lückenbildung. Dort wird die normalerweise faltige Mucosa und Muscularis mucosae mit dem Darminhalt nach außen gedrückt. Die Diverticulitis wird mit der Appendicitis auch strukturell verglichen.     

256. Probleme bei der Diagnose und Therapie der isolierten Syndesmosenruptur

Zusammenfassung Die Diagnose einer kompletten acromio-claviculären Luxation (Typ III) stellt eine Operationsindikation dar, wobei in der Literatur verschiedene Operationsmethoden angegeben werden. In der Zeit vom 1.1.1970 bis 31.12.1978 sind in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen 33 Patienten mit frischen AC-Sprengungen Typ Tossy III durch Zuggurtungsosteosynthesen und Bandnaht versorgt worden. Die Ergebnisse dieser Operationsmethode werden mitgeteilt und auf intra- und postoperative Komplikationen wird eingegangen. Die Vorzüge einer Freilegung des AC-Gelenkes durch einen bogenförmigen Hautschnitt schildert man, nicht zuletzt aus kosmetischen Erwägungen.     

Behandlungsergebnisse der Mammacarcinoms

Zusammenfassung Es wird über 931 Mammacarcinome berichtet, die retrospektiv nach dem TNM-System statistisch ausgewertet worden sind. Die 5jährige Überlebenszeit aller behandelten Fälle lag bei 41%. Die Anwendung des TNM-Systems bei der Einteilung der Mammacarcinome wird befürwortet. Die Kranken mit Tumoren des Stadium III 0 (T 3 N 0 M 0) wurden besonders betrachtet und hatten eine Überlebenszeit wie die des Stadiums II. Ein sicherer Rückschluß von der histologischen Struktur auf die Prognose konnte nicht gefunden werden. Die Vornahme einer Probeexcision ließ keinen sicheren Nachteil auf die Überlebenszeit erkennen. Eine sichtbare Verlängerung der Überlebenszeit durch Anwendung von Vor- und Nachbestrahlung im Gegensatz zur alleinigen Nachbestrahlung fanden wir nicht.Mit 7 TextabbildungenHerrn Prof. Dr.Diebold zum 65. Geburtstag gewidmet.Eine strahlentherapeutische Analyse des gleichen Krankengutes befindet sich in Vorbereitung.     

202. Probleme der Indikation und Beatmung bei der Segmentresektion der Trachea

Zusammenfassung Aufgrund klinischer Erfahrungen und experimentell gewonnener Daten mit vorgeschalteten Stenosen fordern wir: Bestimmung des Bronchialwiderstandes und der inspiratorischen und exspiratorischen Sekundenkapazität. Die Indikation zur Operation sollte bei einem Bronchialwiderstand von über 5 cm/l/s gestellt werden. Dies entspricht einem Stenosedurchmesser von unter 8 mm. Bei der Segmentresektion kann zeitweise nur eine Lunge beatmet werden. Die von uns intraoperativ ermittelten Daten bestätigen die alte Forderung nach Abklemmung der A. pulmonalis der Gegenseite.     

Chirurgische Therapie der Skelettmetastasen

Die Unfallchirurgie - Die Prävalenz von Krebserkrankungen in Deutschland ist steigend. Das Skelettsystem stellt die dritthäufigste Lokalisation für Metastasen dar. Nahezu zwei...     

Volumetrische Aspekte der Oberlidblepharoplastik

Journal für Ästhetische Chirurgie - Die Augen und Periorbitalregion spielen eine ausschlaggebende Rolle bei der Ausstrahlung von Schönheit und Jugend. Die Oberlidblepharoplastik ist...     

Epidemiologie der interstitiellen Zystitis

Die vorliegenden Daten zur Epidemiologie der interstitiellen Zystitis sind sehr heterogen. Die Pr?valenz betr?gt 16–510 Frauen/100.000 Einwohner, die Inzidenz liegt zwischen 1,2–2,6 /100.000 Frauen mit einem mittleren Alter bei Diagnosestellung von 42–52 Jahren. Die Geschlechterverteilung bevorzugt das weibliche im Verh?ltnis zum m?nnlichen Geschlecht (9–10 Frauen/1 Mann) mit einer ethnischen Bevorzugung der Kaukasier (>90%).     

Zur Chirurgie der Doppelniere

Zusammenfassung Es wird über 4 F?lle operierter Doppelnieren berichtet. Die diagnostischen Schwierigkeiten werden kurz besprochen. Die Auffüllungspyelographie ist für die Diagnose die Methode der Wahl. Die F?lle geben Gelegenheit, die Fragen: “Doppelniere und Trauma”, und “Doppelniere und Tuberkulose” zu er?rtern. Der letztere Fall zeigt, da\ der h?matogene Infektionsweg der Tuberkulose wohl der gew?hnliche ist. — Es wird ferner an Hand von histotopographischen Schnitten und von gew?hnlichen mikroskopischen Schnitten zum Problem der pyelonephritischen Schrumpfniere Stellung genommen. Die einzelnen Stadien derselben werden histologisch gezeigt. Es wird insbesondere auf die rasche Entwicklung derselben an einem Fall (Fall 4) hingewiesen.      

Repositionstechniken in der Marknagelosteosynthese

Die Unfallchirurgie - Die Marknagelung wurde ursprünglich für die Stabilisierung von Schaftfrakturen der langen Röhrenknochen entwickelt. Neue Nageldesigns und multiple...     

Zur Klinik der Strahlenpilzerkrankung der inneren weiblichen Genitalien

Zusammenfassung Fall von beiderseitiger Salpingoophoritis actinomycotica, die wahrscheinlich aus der früher aktinomykotisch erkrankten, praktisch aber ausgeheilten Appendix ausging. Die Kl?rung der Genese konnte nur auf Grund der exaktester histologischen Untersuchung (Serienschnitte) geführt werden. Die radikal in zwei Akten ausgeführte Exstirpation der erkrankten Adnexe, kombiniert mit einer R?ntgennachbestrahlung, hat zu einem bis jetzt befriedigenden Erfolg geführt.      

Morphologie der Kollapslunge unter der Sicht der Resektionsbehandlung

Zusammenfassung An Hand von makroskopischen und mikroskopischen Untersuchungen an 43 Präparaten von Lungenresektionen wegen einer vorher verschieden lange unter Kollaps stehenden Tuberkulose werden Folgen des Kollapses für das gesunde und das tuberkulös erkrankte Lungengewebe aufgezeigt. Die allgemeinen Formveränderungen der Kollapslunge, die besonders ins Gewicht fallenden Deformationen und krankhafte Prozesse an den Blutgefäßen und dem Bronchialbaum, am Lymphgefäßsystem, am eigentlichen Lungenparenchym und an der Pleura werden einzeln und eingehend besprochen. Dabei zeigt es sich, daß die einzelnen Kollapsfolgen allein oder zusammen vielfach zu einem Circulus vitiosus führen, der einen morphologischen und funktionellen Formzusammenbruch bedingt. Dieser erstreckt sich oft nicht nur auf das vom tuberkulösen Grundprozeß ergriffene Gewebe, sondern auch auf vorher gesunde Partien, so daß dann bei einer notwendig gewordenen Lungenresektion auch vorher gesund gewesene Gewebsgebiete mitgeopfert werden müssen.Die Kollapstherapie der Tuberkulose wird unter diesem Gesichtspunkt der Kritik unterzogen, eine sorgfältige und engere Indikation zu ihrer Anwendung gefordert. Die Wichtigkeit einer solchen Kritik wird dadurch unterstrichen, daß einen großen Teil der wegen Lungentuberkulose zur Operation kommenden Kranken die Patienten ausmachen, die langjährig mit Kollapsverfahren behandelt wurden.Mit 11 Textabbildungen.Erweitert nach einem Vortrag, gehalten auf der 112. Tagung der Niederrheinisch-Westfälischen Chirurgenvereinigung in Düsseldorf am 26. Februar 1955.     

Therapie der sepsisinduzierten Koagulopathie

Die Anaesthesiologie - Im Rahmen von Sepsis und septischem Schock kommt es aufgrund der engen Verflechtung von Gerinnung und Entzündung häufig zu einer Koagulopathie. Die sepsisinduzierte...